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  3. Nr. 441

Gustav Parthey an Wilhelm von Humboldt, 23.11.1833

|204r| Ew. Excellenz

beehre ich mich, das mir gütigst mitgetheilte Bücher-verzeichniss |sic| anliegend mit meinem ergebensten Danke zurückzusenden. Ich habe daraus eine bedeutende Bereicherung für das Vater’sche Werk schöpfen können. Für alles, was über die orientalischen Sprachen im Druck erschienen, soll ein englischer Buchhändler-katalog |sic| von Dunkan und Howell, 1827, die vollständigsten Nachweisungen enthalten, und bin ich so frei, anzufragen, ob Ew. Excellenz denselben besitzen, und mir zur Benutzung überlassen würden.

Im Arabischen ist der gewöhnliche Ausdruck für: Engel  Sankskrit , seltner:  Sankskrit (welches Meninsky[a] mel-ek liest, obgleich man melâk erwarten sollte) wovon aber die beiden Pluralformen kommen:

(melaïk)  Sankskrit und  Sankskrit (melaïket femin.)

Die 2. Form ist die gewöhnliche, und steht Sure IV, 170. XXXV. Überschrift und vers 1. XXXVIII, 73. LXX, 4, und wahrscheinlich durch den ganzen Koran.

Der weibliche Plural wird, dem Begriffe nach, gerechtfertigt durch Sure XVI, 59. Hink.  Sankskrit ; und sie eigneten Gott Töchter zu. (scit. die Engel.)

Mit der grösten |sic| Hochachtung
Ew. Excellenz
ganz ergebenster
G. Parthey.
Berlin, den 23. Nov. 1833.

|204v + 205r vacat|
|205v, Adresse|
Sr Excellenz
des K. P. Staats-Ministers,
Freiherrn W. von Humboldt,
Ritter mehrerer hohen Orden
zu
Tegel.

Anmerkungen

    1. a |Editor| Franciszek Meninsky (1623–1698), Orientalist und polnischer Diplomat, war Autor eines orientalischen Wörterbuches.
    Zitierhinweis

    Gustav Parthey an Wilhelm von Humboldt, 23.11.1833. In: Wilhelm von Humboldt: Online-Edition der Sprachwissenschaftlichen Korrespondenz. Berlin. Version vom 15.03.2023. URL: https://wvh-briefe.bbaw.de/441

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