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Friedrich Wilken an Wilhelm von Humboldt, 02.02.1833

|268r| Ew. Excellenz

habe ich die Ehre auf das hochgeneigte Schreiben vom 31. v. M., womit Ew. Excellenz mich beehrt haben, ganz gehorsamst zu erwiedern, daß mir im Arabischen und Persischen kein Name Gottes bekannt ist, welcher mit Sicherheit für einerley mit der Javanischen Benennung ywang oder yang gehalten werden kann. Nur einige Annäherung scheint sich in dem altpersischen Namen Jehân ( Sankskrit ) zu finden, von welchem in dem Siebenmeere des Sultans von Aude (Tom. VI. p. 152) folgende Erklärung in persischer Sprache gegeben wird: „Jehan bedeutet in der Zend und Pazendsprache „Gott ( Jsad  Sankskrit )“ und ist einer von den Namen des allerhöchsten Schöpfers.“ Das Wort Jehân erinnert sehr an das neupersische Wort Dschehân oder Dschihân  Sankskrit , welches bekanntlich unserm Worte „Welt“ entspricht.

Recht sehr bedaure ich es, Ew. Excellenz keine ganz befriedigende Nachricht mittheilen zu können.

Mit der innigsten Verehrung beharre ich
Ew. Excellenz
gehorsamster
Fr. Wilken
Berlin d. 2 Februar 1833
|268v und 269r/v vacat|

Über diesen Brief

Eigenhändig
Schreibort
Antwort auf
-
Folgebrief
-

Quellen

Handschrift
  • Grundlage der Edition: Ehem. Preußische Staatsbibliothek zu Berlin, gegenwärtig in der Jagiellonen-Bibliothek Krakau, Coll. ling. fol. 53, Bl. 268–269
Druck
-
Nachweis
  • Mueller-Vollmer 1993, S. 226
Zitierhinweis

Friedrich Wilken an Wilhelm von Humboldt, 02.02.1833. In: Wilhelm von Humboldt: Online-Edition der Sprachwissenschaftlichen Korrespondenz. Berlin. Version vom 15.03.2023. URL: https://wvh-briefe.bbaw.de/500

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