Wilhelm von Humboldt an Ignaz von Olfers, 27.06.1821
Regest
Ew. Hochwohlgebohrnen gütiges Schreiben vom 24. …
Aus Ottmachau. Humboldt bestätigt Erhalt des Briefes von Olfers vom 24. März 1821. Die Beilagen sind nicht nach Ottmachau nachgeschickt worden. Über die Schwierigkeiten, "Individuen aus wilden Nationen Wörter abzulocken": Aufschreiben des Gehörten, Bedeutung schwer zu erfassen, oft metaphorisch. Angemessen sind ausführliche Wörterbücher. Lobt Sorgfalt von Olfers bei der Sammlung von Wörtern. Humboldt freut sich über die Feststellung von Olfers, dass die "Indier" mit den Worten spielen. Sprachursprung verdankt sich nicht nur dem Bedürfnis, sondern: "der Mensch spricht aus Lust". "Klingeln mit Worten" gerade bei "uncultivirten Völkern". Vater gibt Analecten der Sprachkunde heraus. Humboldt schickt Vater Olfers Mitteilungen. Vielleicht auch an Marlière. Zweifel Humboldts an Erfolg Marlières in Frankreich, wo man sich nicht für die vergleichende Sprachkunde interessiert.
Über diesen Brief
Quellen
In diesem Brief
- Marlière, Gui Thomas (1819): Vocabulaire Français et Coroato, qui peut aussi servir pour entendre la Langue des Indiens Puri ou Topi. Ouvrage utile aux personnes qui entreprennent des voyages scientifiques dans l’Amérique Méridionale. Pour être imprimé à la suite du Précis Historique de ces Indiens et des Coropos et Puris [Manuskript]
- Vater, Johann Severin (1820–1821): Analekten der Sprachenkunde, Leipzig: Dyk
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