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Wilhelm von Humboldt an Friedrich August Rosen, 19.04.1827 (Mattson)

Ich schicke Ew. Wohlgeboren den Bogen zurück. Er hatte freilich noch viele Druckfehler. Einige waren Fehler des Mscpts u. einige Stellen habe ich selbst jetzt abgeändert. Ich bitte Sie noch eine Correctur abziehen zu lassen, u. mir mitzutheilen.

Vorzüglich empfehle ich Ew. Wohlgeboren Aufmerksamkeit den Namen des Engländers Salt, der in meiner Handschrift unglücklicher Weise immer Satt geschrieben ist.[a]

Leben Sie recht wohl!
Ihr
H.
19.

|neuer Schreibakt|

Ew. Wohlgeboren danke ich sehr für die gütige Auskunft. Ich glaubte heute früh irrig, daß das Wort mit  Sankskrit {g} anfinge. Das lange Compositum des Schol. würde ich aber übersetzen: Scherben hingefallener Töpfe. Dieß rechtfertigt sich durch Wilsons v.  Sankskrit {kapāla} und stimmt mit Chezy’s Uebersetzung überein. Auch kann man in dieser wirklich kein Wasser tragen.  Sankskrit {karpara} müßte dann aber freilich dieselbe Bedeutung haben, die aber Wilson nicht anführt.[b]

Mit herzlicher Hochachtung
Ihr
H.

Anmerkungen

    1. a |Editor| Der erste Teil des Briefes bezieht sich auf die Drucklegung der Abhandlung "Ueber vier Aegyptische löwenköpfige Bildsäulen in den hiesigen Königlichen Antikensammlungen". [FZ]
    2. b |Editor| In diesem zweiten Abschnitt geht es um die Herleitung und Übersetzung des Gedichttitels "Ghatakarparam". [FZ]
    Zitierhinweis

    Wilhelm von Humboldt an Friedrich August Rosen, 19.04.1827 (Mattson). In: Wilhelm von Humboldt: Online-Edition der Sprachwissenschaftlichen Korrespondenz. Berlin. Version vom 15.03.2023. URL: https://wvh-briefe.bbaw.de/1019

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