Wilhelm von Humboldt an Matthias Conradi, 30.09.1823
|3v| […] Es ist mit dem Wörterbuch und Grammatik[a] Euer Hochwürden einem wahren Bedürfnis abgeholfen, indem es erst durch diese wichtige Werke klar werden kann, welchen Weg man eigentlich der romanischen Sprache anweisen muss, und in wie fern sie wirklich alte, und ihre[b] eigne Wurzelworte besitzt. Das genaue Studium dieser Sprache kann über die Ursprünge mehrer neuen Sprachen sehr merkwürdige Aufschlüsse gewähren: Lassen sich E. Hochwürden also ja nicht die allerdings sauren Mühe verdriessen, dieser Arbeit viele Zeit gewidmet zu haben. Sie können gewiss auf den Dank aller Sprachforscher rechnen, und die Ueberzeugung haben, dass dadurch die ächte Wissenschaft wahrhaftig gefördert worden ist. […]
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