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  3. Nr. 186

Wilhelm von Humboldt an Franz Bopp, 10.02.1832

Tegel den 10. Februar 1832.

Ich eile, theuerster Freund, Ihnen vorläufig meinen herzlichsten Dank für den mir so gütig überschickten Nalus zu sagen. Das Buch ist mir doppelt werth, weil ich darin durch Sie Sanskrit gelernt habe, woran ich mich immer mit wahrhaft dankbarem Vergnügen erinnern werde. Ich freue mich daher sehr, es in neuer Gestalt und mit neuer Sorgfalt von Ihnen behandelt, wiederzufinden. Sobald es gebunden sein wird, werde ich Vorrede und Anmerkungen genau durchgehen, und es wird mir eine große Freude sein, Ew. Wohlgeboren darüber zu schreiben. Das frühere Exemplar[a] nehme ich mir jedoch die Freiheit Ihnen zurückzuschicken. Ich möchte Sie nicht von zweien berauben und Sie finden gewiß Gelegenheit sonst nützlichen Gebrauch davon zu machen. Meinem Bruder habe ich sein Exemplar, damit die Schrift schnell nach Paris kommt, gleich überschickt. Ew. Wohlgeboren kennen unstreitig einen mir von Herrn Türk[b] empfohlenen Studenten Geisler[c]. Sie würden mich durch Anzeige seiner Wohnung, um die ich ihn zu fragen vergessen, sehr verbinden.

Mit der herzlichsten und hochachtungsvollsten Freundschaft
der Ihrige,
H.

Der Geisler hört bei Ihnen. Veranlassen Sie ihn mir selbst zu schreiben.

Anmerkungen

    1. a |Editor| Damit ist wohl die Ausgabe von 1830 (Nalus Mahá-Bhárati Episodium curante Francisco Bopp. Secundae emendatae editionis Fasciculus primus [Berlin 1830]) gemeint. [FZ]
    2. b |Editor| Bei "Herrn Türk" kann es sich um den Rostocker Jura-Professor Karl Türk oder den preußischen Pädagogen und Juristen Wilhelm von Türk handeln. Einiges spricht für den erstgenannten, insbesondere wenn mit "Geisler" der Jurastudent F. L. H. Geisler aus Pommern gemeint sein sollte (siehe die folgende Anm.). [FZ]
    3. c |Editor| Im Amtlichen Verzeichnis des Personals und der Studirenden der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin für das Winterhalbjahr 1831/32, S. 9 [s. HU Berlin, Historische Bestände] finden sich der Student der Rechte F. L. H. Geisler aus Pommern (wohnhaft Alte Roßstr. 1) sowie der Student der Theologie H. G. W. Geißler aus der Nieder-Lausitz (wohnhaft Neue Grünstr. 32). [FZ]

    Über diesen Brief

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    Quellen

    Handschrift
    • Ehem. Berlin, Preußische Staatsbibliothek zu Berlin, Nachlass Bopp (verschollen). – Druckkoll.: Jena, ThULB, Nachlass Leitzmann, Inv.-Nr. 92
    Druck
    • Grundlage der Edition: Lefmann 1897, S. 81f.
    Nachweis
    • Mattson 1980, Nr. 8417
    Zitierhinweis

    Wilhelm von Humboldt an Franz Bopp, 10.02.1832. In: Wilhelm von Humboldt: Online-Edition der Sprachwissenschaftlichen Korrespondenz. Berlin. Version vom 15.03.2023. URL: https://wvh-briefe.bbaw.de/186

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