Franz Bopp an Wilhelm von Humboldt, 13.02.1833
beehre ich mich in Bezug auf das Jawanische Wort yvang oder yang zu erwidern, daß meine Versuche es zu erklären ebenfalls gescheitert sind. Mit dem Arabischen weis ich es nicht zu vermitteln. Das Sanskrit bietet etwa nur in yuvan jung, nach Wilson auch auch|sic| "best, excellent" und ananga körperlos, Gott der Liebe als entfernte Anklänge dazu dar. Das von Wilken angeführte altpersische jehân verdient vielleicht noch am meisten Berücksichtigung, auch glaube ich daß es mit { dschehân } Welt identisch sei. Ihr {jagat} wovon {jagannāya} Herr der Welt|.| Im Zend kommt aber der Ausdruck jehân für Gott nicht vor, eben so wenig für Welt, und man kann den Lexicographen nicht trauen in dem was sie für Zend ausgeben.
Den Brief von Wilken empfangen Ew Excellenz hiermit zurück, und zugleich nehme ich mir die Freiheit zwei neue Bogen meiner Grammatik zu gelegentlicher Ansicht beizulegen.
In tiefster VerehrungEw Excellenz
gehorsamster
Bopp
Berlin den 13. Febr. 1833.
Über diesen Brief
Quellen
In diesem Brief
- Bopp, Franz (1833): Vergleichende Grammatik des Sanskrit, Zend, Griechischen, Lateinischen, Litthauischen, Gothischen und Deutschen, Berlin: Dümmler
- Wilken, Friedrich (1805): Institutiones ad fundamenta linguae persicae cum chrestomathia maximam partem ex auctoribus ineditis collecta et glossario locupleti, Leipzig: Crusius
- Wilson, Horace Hayman (1832): A Dictionary in Sanscrit and English: translated, amended, and enlarged from an original compilation, Calcutta: Educ. Press
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