Wilhelm von Humboldt an Ferdinand Dümmler, 15.08.1830
Herr Dr. V A Huber in Bremen der durch seine Skizzen aus Spanien rühmlichst bekannt ist, und wohl unbezweifelt jetzt der mit spanischer Geschichte und Literatur am meisten vertraute Gelehrte in Deutschland ist, will ein Werk herausgeben, von welchem ich Ew Wohlgebohren den Prospectus beifüge. Der erste Theil sollte bereits in diesem Jahr erscheinen, die Verbindung des Verfassers aber mit dem im Prospectus genannten Buchhändler hat sich zerschlagen, und es wird jetzt ein anderer Verleger gesucht. Ich habe nicht unterlaßen wollen, Ew Wohlgebohren zu befragen, ob Sie den Verlag zu übernehmen Lust hätten in welchem Fall ich Sie bäte, Sich an Herrn Huber selbst zu wenden. Gehen Sie nicht auf den Antrag ein so erbitte ich mir den Prospectus zurück. Daß jeder, welcher Spanisch weiß oder lernt, das Werk gern kaufen[a], und daß es daher wohl nicht von schnellem, aber dauerndem Absatze seyn würde, läßt sich er-erwarten. |sic|
Empfangen Ew Wohlgebohren die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung.Humboldt
Tegel den 15ten August 1830.
An
Herrn Buchhändler Dümmler
Wohlgebohren
in
Berlin
An Herrn Buchhändler Dümmler
Wohlgebohren
in
Berlin.
1830 Aug 14
Humboldt
Anmerkungen
- a |Editor| Es handelt sich wohl um Hubers Spanisches Lesebuch, das 1832 bei Heyse in Bremen erschien. [FZ]
Über diesen Brief
Quellen
In diesem Brief
- Huber, Victor Aimé (1828–1833): Skizzen aus Spanien, Theil 1–3, Göttingen: Vandenhöck & Ruprecht / Bremen: Schünemann
- Huber, Victor Aimé (1832): Spanisches Lesebuch. Auswahl aus der classischen Litteratur der Spanier in Prosa und in Versen; nebst kurzen biografischen und litterarischen Nachrichten und einem vollständigen Wörterbuch zum Gebrauch für Schulen und zum Privatunterricht, Bremen: Heyse
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