Wilhelm von Humboldt an Franz Bopp, 02.09.1826
|1*| Es war mir ganz neu, hat mir aber eine große Freude gemacht zu erfahren, daß Sie, liebster Freund, mit einer Arbeit über Grimm beschäftigt sind. Der Gegenstand interessirt mich ungemein. Sie werden mir jeden Tag hier sehr willkommen seyn, mir Ihre Arbeit vorzulesen, u. Sie wissen, daß wir um 2. Uhr essen. Wenn Sie aber glauben, daß ich Ihr Concept leicht lesen könnte, so wäre es mir zugleich noch lieber, wenn Sie es mir zwei Tage vorher schickten. Ich könnte dann mehr darüber denken, u. Ihnen bei der Vorlesung gründlicher darüber reden.
Ich danke Ihnen sehr für Ihren gütigen Antheil an meinen Amerikanischen Arbeiten. Ich thue wesentlich nichts anderes, es vergeht kein Tag, wo nicht etwas geschieht, u. das Mscpt. wächst mir unter den Händen. Nur bin ich noch immer bei der Feststellung des Alphabets, was ich nun endlich bei 24 Sprachen ins Reine gebracht habe, soweit das möglich ist. Was kann alles Vergleichen von Wörtern helfen, wenn man nicht weiß, wie sie lauten?
Mit der hochachtungsvollsten Freundschaftder Ihrige,
Humboldt
2. 7tr. 1826.
Wer sind denn die mir ganz unbekannten
Berliner Jahrbücher?
|2*–3* vacat|
|4*| |

An
Herrn Professor Bopp
Wohlgeboren
in Berlin
Über diesen Brief
Quellen
In diesem Brief
- Bopp, Franz (1827): [Rez.] Deutsche Grammatik von Dr. Jacob Grimm. Zweite Aufl. Erster Theil 1822. Zweiter Theil 1826. In: Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik 31/32–37/38, S. 251–303; 92/93–95/96, S. 725–759
- Sozietät für wissenschaftliche Kritik (Hrsg.): Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik, Berlin u.a.: 1827–1846
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