Carl Friedrich Neumann an Wilhelm von Humboldt, 15.11.1829
übersende ich hiermit das versprochene armenische Alphabet[a]; ich zögerte so lange, weil ich immer hoffte, die Ehre haben zu können, es Ew. eigenhändig zu überreichen. Das Wetter macht sich aber so schlecht und die Tage werden so kurz, daß ich wahrscheinlich, das Glück, Ew. Excellenz aufwarten zu dürfen, noch einige Wochen entbehren muß. Von Schelling erhielt ich dieser Tage Briefe und ich hoffe Ew. werden es mir nicht übel nehmen, wenn ich die Sie betreffenden Zeilen hiehersetze: „Um was ich sie |sic|, bey ihrem |sic| Aufenthalte in Berlin beneide, ist eigentlich der Umgang mit diesem Mann, bey dem Freiheit und Schärfe der Beurtheilung mit Gelehrsamkeit und außerordentlichen Kenntnissen gleichsam wetteifern. Ich befinde mich gegen ihn in großer Schuld, aber eben die Menge interessanter Gegenstände, über die er mit ihm mich zu unterhalten, den Wunsch in mir erwegt |sic| hat, ist Ursache, daß ich bey meiner beengten Zeit noch immer nicht dazu gelangen konnte, ihm ausführlich zu schreiben. Wenn sie Gelegenheit finden, meiner bey ihm zu erwähnen, so bitte ich ihm meine ganze Verehrung auszudrücken.“
Ich habe die Ehre zu unterzeichnenEw. Excellenz
ganz Ergebenster und Gehorsamster
Neumann Prof. Hotel de Saxe
Berlin 15ter Nov. 1829.
|29v + 30r/v vacat|[b]
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