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  3. Nr. 821

Wilhelm von Humboldt an Johann Gottfried Schweighäuser, 28.01.1802

|1| Berlin, 28. Januar, 1802.

Wie können Sie glauben, mein theurer Freund, daß ich ohne eine <ein> sehr wichtiges Hinderniß die Antwort auf Ihren langen u. interessanten Brief so lang verschoben haben würde. Aber dieß Hinderniß war leider nur zu reel u. ich schwieg ebensowohl Ihret- als meintwegen.

Meine Frau war nemlich ungefähr von der Zeit, als ich Ihren Brief bekam an bis vor 8 Tagen so heftig u. zugleich so beunruhigend krank, daß es nicht bloß nur an Stimmung zum Schreiben fehlte, sondern daß ich auch Sie mit schlimmen u. so ungewissen Nachrichten quälen mochte. Der Gang dieser Krankheit war nemlich so äußerst verwickelt, daß der Arzt selbst fast immer nur von einer schlimmen Prognose in eine noch schlimmere fiel, u. ich selbst nicht mehr wußte, was ich davon denen sollte. Jetzt endlich hat es sich plötzlich u. so augenscheinlich gebessert, daß ich sie in wenig Tagen ausgehen zu sehen hoffe, u. zugleich sind alle Besorgnisse von größeren oder ungewöhnlichen Uebeln für die Folge verschwunden. Meinen Zustand während dieser Zeit vermag ich Ihnen kaum zu schildern. Ich habe zwar meine Frau ein Paarmal in dringenderen, aber nie in einer mir selbst so gewiß scheinenden Gefahr gesehen. Ich habe seit 6 Wochen meine Stube kaum verlassen, u. schlechterdings niemand gesehen, als der meine Frau zu besuchen kam, u. so hoffe ich, werden Sie, mein Lieber, mich mehr bedauern, als anklagen. Das eigentlich Uebel meiner Frau u. vorzüglich das Beunruhigende dabei, bestand darin, daß sie schwanger zu seyn schien, u. die Aerzte dies doch läugneten, u. alle sehr mannigfaltige Uebel, an denen sie entsetzlich litt aus andern Ursachen herleiteten, u. wirklich herleiten mußten, so wunderbar waren die Symptome. Endlich hat es sich doch deutlich ausgewiesen, daß die Schwangerschaft wirklich ist, u. so ist auf einmal alle unnatürliche Besorgniß weggefallen. Zugleich hat sich, mehr durch Zufall, als Arznei, der Gesundheitszustand sichtbar gebessert.

Ich schreibe Ihnen ebenso ausführlich, liebster Freund, weil ich weiß, daß Sie einen freundschaftlichen u. herzlichen Antheil an uns nehmen, u. weil auch vielleicht andre Sie darnach fragen. Ich bitte Sie sogar, Schlabrendorf davon, sobald Sie können, zu benachrichtigen. Ich hatte neulich einem Hrn. v. Vincke zwei Zeilen an ihn mitgegeben, in denen ich ihm auf eine Weise über die Gesundheit meiner Frau geschrieben hatte, die ihn gewiß auch beunruhigt. Wenn Sie aber mir antworten, so gehen Sie leichter über diesen Punkt weg. Ich beraube meine Frau nicht gern des Vergnügens, Ihre Briefe zu lesen, u. Sie |sic| |2| weiß doch im Grunde nicht, wie gefährlich sie eigentlich war.

Hrn. v. Vincke habe ich auch Sie, mein Bester, einige Zeilen mitgegeben. Sie werden mich recht sehr verbinden, wenn Sie Sich einige Mühe für ihn geben wollen. Belletristische Gesellschaften zwar, glaube ich, werden nicht sehr für ihn, so wie er nicht für sie seyn, aber er hat gründliche Kenntnisse von allem was Ackerbau u. Finanzen betrift, u. wünscht die Bekanntschaft der Gelehrten zu machen, die die an diese Dinge angrenzenden Fächer treiben. Niemand kann ihm dazu so gut Anleitung geben, als Sie, mein lieber Freund, u. ich bitte Sie recht sehr darum. Er ist übr geht übrigens nur durch Paris durch, da unsre Regierung ihn nach Spanien geschickt hat, dort eine Anzahl Böcke u. Mutterschafe einzukaufen.

Ihre veränderte Lage hat mich recht eigentlich gefreut. Bei Ihrem Fleiß, Ihren Kenntnissen u. Ihren Bekanntschaften kann es Ihnen schlechterdings nicht an Mitteln fehlen, eine unabhängige Existenz zu behaupten, u. der einzige Vortheil, den Ihnen die Lage in leNormands Hause verschaffte, war die Sicherheit des Auskommens. Der Aufenthalt in Rouen aber machte diese Lage viel weniger angenehm u. nützlich.

Die Verbindung mit Suard, die Ihnen ganz vorzüglich nützlich seyn kann, müssen Sie ja cultiviren. Nichts gewährt in Paris so große Vortheile, als Arbeiten an einem Journal. Mit der Deutschen Literatur aber zweifle ich immer, daß man sehr glücklich seyn wird.

Sie wünschen, daß ich Ihnen in der letzteren Hinsicht Rath für Ihre Mélanges de littérature geben soll, aber das ist in der That nich |sic| leicht. Man sucht in solchem Buch wohl mehr zur Ergetzung, als zum Unterricht. Ich müßte Sie also auch wohl vorzüglich auf belletristische Stücke aufmerksam machen. In dieser Rücksicht ist aber die Deutsche Literatur jetzt wirklich nicht reich, u. was sie noch besitzt, ist für Ihren Zweck gerade nicht sehr dankbar. Auszüge von Theaterstücken sind selten anziehend genug, u. von Deutschen würden Sie auch nur, da alsdann alles recht Eigenthümliche wegfällt, vielleicht nur Belege zur Deutschen Barbarei mehr geben. Auch wüßte ich Ihnen an solchen nur die bekannten Schillerschen zu empfehlen. Es herrscht sonst eine gänzliche Armuth in diesem Fach. Zwar spricht man von 3 Stücken, die theils sehr die Bühne gesehen haben, theils noch sehen sollen, aber ich kenne sie nicht selbst u. kann also nicht darüber urtheilen. Zwei sind von den beiden Schlegeln. Das eine: Ion – doch keine Uebersetzung des Euripideischen – von August Wilhelm, dem eigentlichen Dichter u. Uebersetzer des Shakespeare. Dies ist in Weimar, einige behaupten mit glücklichem, andre mit zweifelhaftem Erfolge gegeben. Gedruckt ist es noch nicht. Das zweite: Alarcos, von Friedrich Schlegel, dem eigentlichen Philosophen, u. Vf. der Gesch. der Griech. Dichtkunst. Es wird jetzt hier gedruckt, ob man es auch geben wird, ist noch ungewiß. Es ist auch eine Tragödie in der wirklich 3 Menschen umkommen. Aber man erspart ihnen die Todesangst, denn das |3| ganze Stück hat nur 2 Acte. Der Stoff nährt aus einer Spanischen Romanze her. Das 3te S dieser Stücke endlich, von dem man sogar schon in Zeitungen viel Aufhebens gemacht hat, ist gleichfalls noch ungedruckt u. bisher nur in Wien aufgeführt worden. Es heißt Regulus u. ist von einem gewissen, mir sonst ungekannten Collins, den man sogar einmal für einen Franzosen, vermuthlich vom Rhein her ausgegeben hat. Kotzebue hat zur Eröfnung unsres neuen, übrigens nicht sehr geschmackvollen Theaters[a], zwei neue Stücke, ein Trauerspiel: die Kreuzfahrer[b] u. eine Oper gemacht, sich aber mit beiden sehr blamirt.

Von lyrischen u. andren Gedichten kann ich Ihnen nur den Schlegel-Tiekschen Musenalmanach empfehlen. Doch einige Stücke August Wilhelms (vorzüglich in den Todtenopfern) u. einige Romanzen ausgenommen, ist es gleichfalls nicht viel. Im Jacobischen Almanach, den Sie gewiß gesehen haben, sind hübsche u. sehr schön versificirte Scenen von Brinckmann.

Wollten Sie für Ihre Mélanges aus diesem Fach etwas benutzen, so könnte ich Ihnen kaum einen andren Rath geben, als die Romane vorzunehmen, durchzulaufen, u. piquante u. originelle Stellen, also immer philosophischen, oder psychologischen Gehalts auszuziehen u. zu übersetzen. In dieser Rücksicht würde ich Ihnen die Richterschen, Klingerschen, u. einige Tieksche Romane vorzüglich empfehlen. Richter ist neuerlich wenig fruchtbar gewesen. Klinger schreibt eine ganze Reihe zusammenhängender Romane. Es sind denke ich 14. Von denen aber bisher, glaub’ ich, nur 5 erschienen sind. In seiner Geschichte eines deutschen Mannes finden Sie vorn eine Note darüber. Wie mir einer seiner Bekannten sagte, soll der letzte dieser Romane, der aber erst nach seien Tode erscheinen wird, damit schließen, daß die Kaiserin Katharina den Teufel, da sie in die Hölle kommt, vom Thron stürzt, u. sich an seine Stelle setzt. Ob es der Mühe werth seyn würde, von dieser ganzen Romanenreihe eine Idee zu geben, weiß ich nicht. Genialisch aber sind sie gewiß alle. Von den Tiekschen soll der beste sein Sternbald seyn. In seiner Genoveva[c], einer romantischen Tragödie, sind vortrefliche Sachen. Der Novalis, den Sie im Schlegelschen Almanach finden[d], u. der eigentlich ein Hr. v. Hardenberg ist, hat (er starb in früher Jugend) ein Fragment eines Romans hinterlassen, das jetzt gedruckt wird, u. von dem man Wunderdinge sagt. Es heißt, glaube ich, Heinrich von Ofterdingen.

In der metaphysischen Literatur spielen Fichte u. Schelling noch immer die Hauptrolle. Fichte giebt jetzt seine Wissenschaftslehre heraus, die zu Ostern erscheinen[e], u. das Merkwürdige haben wird, daß sie nur 2 Bogen enthält, zu denen dann 6 Bogen Commentar folgen. Für ein metaphysisches Buch hat d würde diese Kürze, sogar in Paris, glaube ich viel Empfehlungswürdiges haben. Von diesem ganzen Fach, dünkt mich, würde Ihr Zweck nur äußerst wenig ertragen.

|4| Was neuere philologische Erscheinungen betrift, die Ihnen wichtig seyn könnten, so kann ich Sie nur auf eine Uebersetzung des Platon aufmerksam machen, die Friedrich Schlegel u. ein gewisser Schleichermache Schleiermacher gemeinschaftlich herausgeben, u. wovon der erste Theil in kurzem erscheinen wird. Schleiermacher ist Prediger hier, aber ein überaus guter Kopf, u. sehr gelehrter Grieche. Er soll die herrlichsten Verbesserungen im Theile gemacht haben. Er schreibt auch Deutsch sehr gut, u. hat philosophische sentimentale Betrachtungen unter dem Titel Monologen herausgegeben. Schlegel wird zu dieser Uebersetzung eine große Einleitung machen, in der mehrere Gespräche des Platon, namentlich die ganzen Gesetze (!!!) werden für unächt erklärt werden. Mit welchem Grunde weiß Gott. Aber Sie sehen: selbst die festen Felsen beben! Wenn aber diese Uebersetzung erscheint[f], so kann es nicht fehlen, daß sie Ihnen nicht sollte einen piquanten Artikel gewähren. Auch sollten Sie doch Schlegels Griechen u. Römer u. seine Gesch. der Griech. Dichtkunst noch einmal in dieser Rücksicht ansehn.

Von Geschichte u. Politik weiß ich Ihnen nur Gentz, meines sehr genauen Freundes, Schrift: über den politischen Zustand Europas vor u. nach der Revolution anzuführen. Diese aber ist, die Eigenheit gewisser Ansichten abgerechnet, classisch u. müßte einen überaus piquanten Auszug geben. Nur müßten Sie damit eilen. Denn es wird eben übersetzt. Es existirt in Paris, wie ich weiß. Bourgoing hat es.

Sie sehen daraus, lieber Freund, daß die Deutsche Literatur jetzt so reich nicht ist, als sie manchmal scheint. Ich wollte, es läge bloß an meiner mangelhaften Kenntniß, aber leider ist das wohl nicht der Fall. Indeß hat sie eine andere Art des Reichthums für den, der sie genau verfolgt. Es sind in der Deutschen Literatur mehr als in irgend einer andern eine Menge von Ideen ausgestreut. Diese finden sich überall, ohne daß man darum die einzelnen Bücher, die sie enthalten für Meisterstücke ausgeben kann. Ja es ist nicht einmal großes eignes Verdienst des Verfassers; eine gewisse Art die Gegenstände zu behandeln ist einmal in Cours, u. diese führt von selber jene interessanteren Ansichten herbei. Dies, glaube ich, wird keinem Unpartheiischen entgehen, der viele unsrer Schriftsteller liest. Ja es muß dem Fremden doppelt auffallen. Es ist damit wie mit einer Gesellschaft. Bei Fr. v. Stael z.B. ist es schon weniger Verdienst witzig zu seyn, auch wird da das, was in einer andern Gesellschaft schon viel Vogue machen würde, kaum mitgezählt. Man ist einmal auf diesen Ton montirt. Die dankbare Manier, die deutsche Literatur zu benutzen wäre also wohl freilich die, bei Bearbeitung irgend eines Fachs, die überall zerstreuten Ideen oder Materialien zu sammeln, u. in seine Arbeit zu verwandeln. Auch dazu führte Sie vielleicht einmal Ihr Weg, u. ich glaube, daß als-|5|dann die Philologie oder die Statistik, die Fächer seyn würden, in de|nen man|[g] am meisten vorgearbeitet finden dürfte. Gerade in diesen beiden aber wär|e aber| für Frankreich noch recht viel zu thun. So z.B. fehlt es doch ganz an |einer En|cyclopaedie der Philologie, wie auf eine minder gelehrte Art die dahin ein|gehen|den|?| Eschenburgischen Werke, u. weitläuftig die von Fabricius u. Horbs sind.

Suard bitte ich Sie, mich angelegentlicht zu empfehlen. Sein Ane|rbie|ten wegen des Publiciste ist mir sehr schmeichelhaft gewesen, u. ich will sehr g|ern,| wenn sich die Gelegenheit findet, ihm einen oder den andern Beitrag zu seinem Journal einfinden. Das Nächste dürften z.B. Nachrichten von meinem Bruder seyn. Für das Bulletin danke ich Ihnen sehr. Es wäre mir sehr ängstlich, zu beruhren|?|, ob ich ihn auch für 30# hinlänglich zurückgegeben hätte, u. überdieß muß das bloße Postgeld das Bulletin sehr theuer machen. Ich werde es aber hier empfehlen, u. wenn jemand meiner Bekanntschaft es haben wünschen sollte, es ihm schreiben.

Stapfer ist, wie ich mit Gewißheit aus den Zeitungen gesehen zu haben glaube, nicht mehr Gesandter. Ist er aber auch überhaupt in Paris? Wäre er es, so grüßen Sie ihn herzlich von mir. Ich achte u. liebe ihn sehr.

Von der Aufnahme der Wolfischen Reden wüßte ich sehr gern etwas Ausführliches. Man hat mir gesagt, es sey eine Commission beim Institut zum Rapport ernannt, u. Bitaubé werde ihn machen. Ist dies gegründet, u. wie ist das Resultat ausgefallen? Empfehlen Sie mich ihm, u. uneingeschränkt alle, die sich meiner erinnern. An Barbié lege ich Ihnen ein kleines Zettelchen bei.

Gegen Jacobi bin ich freilich in einer entsetzlichen Schuld. Aber gewiß ohne Ursach, die sich auf meine Empfindeungen gegen ihn bezöge. Die einzige Schuld hat die Metaphysik, in die ich mich schlechterdings erst glaubte wieder hinein studiren zu müssen, ehe ich ihm antwortete, u. das ist denn keine so leichte Sache. Der Stael hat er, wie ich aus Ihrem Briefe schließe, misfallen. Das wundert mich. Denn er hat doch sonst eine so bewegliche Neigung zu gefallen, daß er sich leicht jeder Art zu seyn anschließt. Ich vermuthe, daß er daher selbst keinen guten Willen für sie gehabt hat, u. das ist mir schon aus Vanderbourgs u. selbst Daunous Gesinnungen gegen sie begreiflich. Sagen Sie mir doch aber etwas darüber. Daß ich ihr nichts vom Woldemar gesagt habe, dafür sollte er mir danken. Sie, der Sie den Woldemar u. die Stael kennen, werden dies gewiß begreifen. Dies Buch konnte bei der Stael nur, u. zwar à plat, fallen.[h]

Für die Abschrift eines Theils der Aegyptischen Inschrift, u. die andern Notizen danke ich Ihnen sehr.

Ich bin jetzt, <jetzt> mit der Ausarbeitung meines Büchelchens über die Basquen beschäftigt[i]. Ich bin soviel ich gekonnt habe, thätig gewesen, u. denke, Sie sollen es an der Schrift selbst erkennen. Ich habe besonders viel |6| |über|[j] die Analogie u. Etymologie des Baskischen gegrübelt, u. glaube wenig|stens den| Hauptschlüssel gefunden zu haben. Auch über die frühesten Völker|wander|ungen, die Celten, u.s.f. glaube ich jetzt klarer zu sehen. Das Buch, |welches| mir darin vortrefliche Dienste geleistet hat, ist Schlözers allgemeine |No|rdische Geschichte, die Sie kennen, u. ich wenig kannte, die mir jetzt |abe|r durchaus klassisch scheint.

Nun Adieu, lieber Freund. Ich lasse diesen Brief noch liegen, bis |ic|h der Stael geschrieben habe, damit beide Briefe zugleich abgehen. Vielleicht schreibe ich dann noch etwas hinzu. Bis dahin leben S|ie| recht wohl!


|Anhang|

|Nachschrift von Caroline von Humboldt| den 6ten Febr. Meinen allerbesten Gruß lieber Schweighäuser und Dank für Ihr Andenken. Ach ich war ja Monate lang in einer Lage wo mir alle Lust vergieng meinen Freunden ein Zeichen des Lebens zu geben, und noch bin ich krank und bettlägrig. Doch, ob ich schon weiß wie viel mir noch auszuhalten übrig bleibt bin ich nicht ohne Hofnung der Genesung oder wenigstens der endlichen Entscheidung und beides macht heitrer.

Besorgen Sie mir, ich bitte inliegend Blättgen so schnell Sie können und nehmen Sie im voraus meinen Dank, für Ihre Gefälligkeit. – Leben Sie wohl und glüklich, schreiben Sie mir über Ihre Lage, Ihre Beschäftigungen und sein |sic| Sie meines Antheils auf immer versichert. Meine Kinder grüßen Sie. Sie sind schön wohl und blühend. Ich gehe in ein paar Tagen ganz allein auf unser Gut um mich in der tiefsten Stille von den ausgestandenen Berliner Leiden zu erholen. Adieu.

Anmerkungen

    1. a |Editor| Gemeint ist der Vorgängerbau des heutigen Konzerthauses am Gendarmenmarkt: Architekt des "Königlichen Nationaltheaters" war Carl Gotthard Langhans (1732–1808); es brannte bereits am 29. Juli 1817 bei den Proben zu Schillers Die Räuber komplett aus und wurde durch den Neubau von Schinkel ersetzt. [FZ]
    2. b |Editor| Die Eröffnungsvorstellung im neuen Theater fand am 1. Januar 1802 statt; vgl. die Theater-Datenbank des abgeschlossenen Projektes an der BBAW s.v. "Kreuzfahrer" sowie die Rezension vom 16. Januar 1802 in den Annalen der neuen Nationalschaubühne zu Berlin und der gesammten deutschen dramatischen Literatur und Kunst. Hrsg. von Friedrich Eberhard Rambach, Berlin 1802, S. 43. [FZ]
    3. c |Editor| Leben und Tod der heiligen Genoveva. In: Ludwig Tieck (1800): Romantische Dichtungen, Zweiter Theil, S. 1–330. [FZ]
    4. d |Editor| Siehe im Musenalmanach für das Jahr 1802: S. 35 "An Tieck"; S. 160 "Bergmanns-Leben"; S. 162 "Lob des Weins"; S. 189 "Geistliche Lieder". [FZ]
    5. e |Editor| Meint Humboldt die Grundlage der gesammten Wissenschaftslehre und Grundriss des Eigenthümlichen der Wissenschaftslehre in Rüksicht auf das theoretische Vermögen, Neue unveränderte Auflage? Dieses Buch ist allerdings sehr viel umfangreicher, als von Humboldt angegeben. [FZ]
    6. f |Editor| Schleiermachers Platon-Übersetzung erschien ab dem Jahr 1804. [FZ]
    7. g |Editor| Die obere rechte Ecke des Blattes fehlt.
    8. h |Editor| Tomber à plat = keinen Anklang finden.
    9. i |Editor| Die Arbeiten zum Baskischen beschäftigten Humboldt schließlich über zwei Jahrzehnte (siehe Wilhelm von Humboldt [2010]: Schriften zur Anthropologie der Basken, hrsg. von Bernhard Hurch, Paderborn: Schöningh, S. 7 [= Wilhelm von Humboldt. Schriften zur Sprachwissenschaft II/1]). [FZ]
    10. j |Editor| Die linke obere Ecke des Blattes fehlt.

    Über diesen Brief

    Eigenhändig, mit Nachschrift von Caroline von Humboldt
    Schreibort
    Antwort auf
    -
    Folgebrief
    -

    Quellen

    Handschrift
    • Grundlage der Edition: Düsseldorf, Goethe-Museum, Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung
    Druck
    • Leitzmann 1934, Nachtrag (separat erschienen als Nachtrag zu „Humboldts Briefe an Schweighäuser“) [non vidi]
    Nachweis
    • Mattson 1980, Nr. 704

    In diesem Brief

    Werke
    Zitierhinweis

    Wilhelm von Humboldt an Johann Gottfried Schweighäuser, 28.01.1802. In: Wilhelm von Humboldt: Online-Edition der Sprachwissenschaftlichen Korrespondenz. Berlin. Version vom 15.03.2023. URL: https://wvh-briefe.bbaw.de/821

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