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  3. Nr. 482

Friedrich August Rosen an Wilhelm von Humboldt, 24.12.1827

|111r| Ew. Excellenz[a]

wollen es gütigst entschuldigen, daß meine Antwort auf Ihre Nachfrage erst so spät erfolgt. Dieselbe kam aber erst so eben in meine Hände, als ich aus der Wohnung des Herrn von Reden[b] zurückkehrte, wo ich die Göttinger Handschriften des Firdusi zu vergleichen beschäftigt bin.

Die Wurzel  Sankskrit {ark} bildet nach Forster S. 86 im vielformigen Präteritum  Sankskrit {ārcikaṃ}. Der Umstand, daß die Wurzel der zehnten Classe angehört, scheint wesentlich zu dieser Form zu gehören: denn z. B.  Sankskrit {aṅk} als Wurzel der 10ten Classe bildet  Sankskrit {āñcikaṃ}, indeß es als Wurzel der 1sten Classe  Sankskrit {ānaṇkiṣaṃ} bilden würde. Völlig analog scheint auch  Sankskrit {andh}, 10 Cl., zu seyn, welches |111v| im vielformigen Präteritum  Sankskrit {āndidhaṃ} bildet. Offenbar gehören diese Formen der sechsten Bildung des vielformigen Präteritum an.

Ehrfurchtsvoll verharre ich
Ew. Excellenz
gehorsamster Diener
Fr. Rosen.
Berlin, den 24. Decbr. 1827.
Nachmittags.

|112r/v vacat|

Anmerkungen

    1. a |Editor| Am oberen Rand des Blattes in Humboldts Handschrift: „ad S. 183.“
    2. b |Editor| Franz Ludwig Wilhelm von Reden (1754–1831), königlich hannöverscher Gesandter in Berlin.

    Über diesen Brief

    Eigenhändig
    Schreibort
    Antwort auf
    Folgebrief
    -

    Quellen

    Handschrift
    • Grundlage der Edition: Ehem. Preußische Staatsbibliothek zu Berlin, gegenwärtig in der Jagiellonen-Bibliothek Krakau, Coll. ling. fol. 56, Bl. 111–112
    Druck
    -
    Nachweis
    • Mueller-Vollmer 1993, S. 233, 235
    Zitierhinweis

    Friedrich August Rosen an Wilhelm von Humboldt, 24.12.1827. In: Wilhelm von Humboldt: Online-Edition der Sprachwissenschaftlichen Korrespondenz. Berlin. Version vom 15.03.2023. URL: https://wvh-briefe.bbaw.de/482

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