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Friedrich August Rosen an Wilhelm von Humboldt, 26.03.1831

Ew. Excellenz

nehme ich mir die Freiheit, hiebei das Original des so lange erwarteten handschriftlichen Werkes über die Madagascarische Sprache zu übersenden, welches hier so eben angelangt ist, begleitet von einem Schreiben der Mrs Metcalfe an Sir A. Johnston und an mich, worin sie sich, mit einer hier gewiß seltenen Uneigennützigkeit, erbietet, Ihnen das Manuscript zu jedem Gebrauche, den Sie davon zu machen für gut finden werden, zu leihen. Eine langwierige Krankheit hatte sie daran verhindert, meinen früheren Brief zu beantworten, oder den darin geäußerten Wunsch zu erfüllen. – Außer dem Manuscripte, bittet mich Mrs. Metcalfe auch noch, Ew. Excellenz ein Exemplar von dem Bericht über ihre und ihres verstorbenen Mannes Reise nach Madagascar, welche sie bald nach ihrer Rückkehr zum Besten ihrer Kinder herausgegeben hat, zu übersenden. Sie äußert dabei einen Wunsch, welchen Ew. Excellenz aus ihren eignen Worten in dem beiliegenden Auszuge aus ihrem Briefe an mich entnehmen wollen. –

So weit ich selbst nach flüchtiger Durchsicht über das Madegascarische Wörterbuch urtheilen darf, steht dasselbe allerdings weit hinter der Arbeit des Chev. de Froberville zurück. Doch wird dasselbe immer Berücksichtigung verdienen. Gern werde ich stets bereit seyn, das Frobervillesche Werk nachzusehen, und Auszüge daraus zu machen, wenn Ew. Excellenz mich mit einigen Worten über die Art und Weise unterrichten wollen, wie diese für Ihre Sprachstudien am zweckmäßigsten geschehen dürfte.

Mit der innigsten Ehrerbietung empfehle ich mich der Fortdauer Ihres gütigen Wohlwollens,
Ew. Excellenz
gehorsamster Diener
F. Rosen.
London, den 26. März. 1831.


|Anhang|

Auszug

aus dem Briefe der Mrs. Metcalfe, (datirt Bath, d. 17. März.)

– – I have taken the liberty of enclosing a copy of a small work I published soon after my return to England for the good of my dear children to Baron Humboldt and one to yourself; and if amongst your friends it should be in your power give the little volume circulation, you will be conferring a great kindness on my dear children, to whose interests every farthing thus obtained is strictly devoted. –

| Handschrift Schreiber| Mit diesem Briefe habe ich im Anfang April 1831. neun dünne handschriftliche Hefte in Quart bekommen von welchem |sic| fünf die Grammatik vier das Wortverzeichniß enthalten[a]

Anmerkungen

    1. a |Editor| Anmerkung Humboldts in Schreiberschrift.
    Zitierhinweis

    Friedrich August Rosen an Wilhelm von Humboldt, 26.03.1831. In: Wilhelm von Humboldt: Online-Edition der Sprachwissenschaftlichen Korrespondenz. Berlin. Version vom 15.03.2023. URL: https://wvh-briefe.bbaw.de/485

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