Wilhelm von Humboldt an Franz Bopp, 27.05.1830<idno type="BBAW">174</idno> Wilhelm von Humboldt: Online-Edition der sprachwissenschaftlichen Korrespondenz Frank Zimmer Editor Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0) Grundlage der Edition: Krakau, Biblioteka Jagiellońska, 94 Briefe von H. v. Humboldt an F. Bopp, Autographen-Sammlung, Humboldt, aus der ehem. Preußischen Staatsbibliothek zu Berlin, gegenwärtig in der Jagiellonen-Bibliothek Krakau, Nr. 56. – Druckkoll.: Jena, ThULB, Nachlass Leitzmann, Inv.-Nr. 92 Lefmann 1897, S. 73 Mattson 8231 Becker, Ferdinand Wilhelm Bekker, August Immanuel Graff, Eberhard Gottlieb Hegel, Georg Wilhelm Friedrich Bopp, Franz: Glossarium sanscritum: in quo omnes radices et vocabula usitatissima explicantur et cum vocabulis graecis (Berlin: Dümmler 1830) Humboldt, Wilhelm von: Ueber den Dualis. Gelesen in der Akademie der Wissenschaften am 26. April 1827. In: Abhandlungen der königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin aus dem Jahre 1827, Historisch-philologische Klasse (Berlin: Druckerei der Königlichen Akademie der Wissenschaften 1830), S. 161–188 Ich danke Ihnen, liebster Freund, für Ihr gütiges Urtheil über meine Abhandlung … Humboldt, Wilhelm von Berlin Bopp, Franz Schreiberschrift mit eigenhändiger Schlussformel und Unterschrift Sanskrit FZ 14. November 2013 in Bearbeitung, an neue Vereinbarungen angepasst von AD 7. Januar 2014

Ich danke Ihnen, liebster Freund, für Ihr gütiges Urtheil über meine Abhandlung. Wenn ich Ihnen aber von 2 Exemplaren für Herrn Becker schrieb, so meinte ich nicht den Professor Becker Damit ist wohl August Emanuel Bekker (1785–1871), Ordinarius für Klassische Philologe an der Berliner Universität, gemeint. [FZ], sondern den jetzt hier anwesenden Dr. Becker , von dem ich glaubte, daß Sie mit ihm umgingen. Es kann jedoch bei der von Ihnen getroffenen Anordnung sein Bewenden haben. Den Wahlen Hegels und Graff’s gebe ich gern meine Zustimmung. Ich habe es immer unpassend gefunden, daß Hegel nicht schon längst in der Academie war. Sie finden auf umstehenden Blatte meine Zustimmung ausgedrückt. Nur mit vorschlagen möchte ich nicht, weil ich nicht gern bei der Academie etwas von mir ausgehen lasse. Bloß für Sie habe ich hiervon eine Ausnahme gemacht. Es ist mir sehr lieb gewesen, zu sehen, daß das Ministerium wen igstensPapierschaden am Rand. Ergänzt. einiges wieder für Sie gethan hat. Ich habe Ihr Wörterbuch schon vielfältig gebraucht, und äußerst nützlich gefunden. Wirklich daran zu bewundern ist die ungemeine Kürze. Ich hätte nie geglaubt daß man in einem so kleinen Raum so unendlich viel bringen könnte.

Mit der herzlichsten Freundschaft.  Ih Ihr H.  Berlin den 27ten Mai 1830.
An Herrn Professor Bopp. Wohlgebohren hier