Ich danke Ihnen, liebster Freund, für Ihr gütiges Urtheil über
meine Abhandlung. Wenn ich Ihnen aber von 2 Exemplaren für Herrn Becker
schrieb, so meinte ich nicht den Professor Becker
Damit ist wohl August
Emanuel Bekker (1785–1871), Ordinarius für Klassische
Philologe an der Berliner Universität, gemeint. [FZ], sondern den jetzt
hier anwesenden
Dr. Becker
, von dem ich glaubte, daß Sie mit ihm umgingen. Es kann jedoch bei
der von Ihnen getroffenen Anordnung sein Bewenden haben. Den Wahlen
Hegels und
Graff’s gebe ich gern meine Zustimmung. Ich habe es immer unpassend gefunden, daß
Hegel
nicht schon längst in der
Academie
war. Sie finden auf umstehenden Blatte meine Zustimmung
ausgedrückt. Nur mit vorschlagen möchte ich nicht, weil ich nicht gern bei der
Academie
etwas von mir ausgehen lasse. Bloß für Sie habe ich hiervon eine
Ausnahme gemacht. Es ist mir sehr lieb gewesen, zu sehen, daß das
Ministerium
wen
igstensPapierschaden am Rand. Ergänzt. einiges wieder für Sie gethan
hat. Ich habe Ihr Wörterbuch schon vielfältig
gebraucht, und äußerst nützlich gefunden. Wirklich daran zu
bewundern ist die ungemeine Kürze. Ich hätte nie geglaubt daß man in einem so
kleinen Raum so unendlich viel bringen könnte.
Mit der herzlichsten Freundschaft. Ih
Ihr
H.
Berlin den 27ten Mai 1830.
An
Herrn Professor Bopp.
Wohlgebohren
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