Wilhelm von Humboldt an Martin Hinrich Lichtenstein, 22.04.1833<idno type="BBAW">349</idno> Wilhelm von Humboldt: Online-Edition der sprachwissenschaftlichen Korrespondenz Frank Zimmer Editor Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0) Grundlage der Edition: Ehem. Preußische Staatsbibliothek zu Berlin, gegenwärtig in der Jagiellonen-Bibliothek Krakau, Coll. ling. fol. 53, Bl. 104–105 (Entwurf). – Ausfertigung: Berlin, BBAW, Archiv, AA II: IXc, 5, fol. 306 S. 219 Mattson 8493 Dümmler, Ferdinand Humboldt, Wilhelm von: Über die Kawi-Sprache auf der Insel Java, nebst einer Einleitung über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues und ihren Einfluss auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts. In: Abhandlungen der Königlichen Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin aus dem Jahre 1832, Zweiter Theil (Berlin: Druckerei der Königlichen Akademie der Wissenschaften 1836) Ew. erstatte ich meinen ergebensten Dank für Ihr gütiges Schreiben vom 18ten huj. ab … Humboldt, Wilhelm von Tegel Lichtenstein, Martin Hinrich 23.04.1833 18.04.1833 Entwurf in Schreiberschrift CL 09. Februar 2015 in Bearbeitung
An den Königl. Geheimen Medicinalrath und Professor Dr. Lichtenstein HochWohlgeboren in Berlin
Tegel den 22t April 1833.

Ew. statte ich meinen ergebensten Dank für Ihr gütiges Schreiben vom 18t huj. ab. Sie werden Sich vielleicht wundern, daß ich auf einen Gegenstand, der durchaus kein bedeutendes Object ist, so ausführlich eingehe. Der Grund davon ist aber lediglich der, daß die Zeit von fünf Jahren, auf welche die Abrechnung hinausgeschoben ist, eine für meine muthmaßliche Lebensdauer lange ist und daß ich nicht gerne eine offne Abrechnung hinterlassen möchte.

Ich nehme mir daher die Freiheit der Königl. Akademie Ew. vorzuschlagen, daß die Akademie gar keinen Vorschuß für die gesonderten Auflagen gesonderte Auflage  meiner Schrift übernehmen, sondern mir erlauben mögen möge , der Akademischen Druckerei die dafür auflaufenden Kosten, sowie mir die Rechnungen vorgelegt werden, selbst zu zahlen. Dagegen würde alsdann die Akademie Herrn Dümmler anweisen, mir den Erlöß Erlös des Verkaufs, nach Abzug seines Rabatts von 50 p. c. unmittelbar abzuliefern. Ich würde bei dieser Einrichtung meinen Zweck erreichen, alle künftige Abrechnung zu vermeiden und ich glaube nicht, daß die Akademie irgend einen Grund haben könnte, diesen Vorschlag nicht einzugehen. Sie überließe mir dann auch gewiß die Bestimmung der Zahl der Exemplare und des Verkaufpreises.

Ew. würden mich sehr verpflichten, wenn Sie mir hierüber Ihre gütige Meinung sagen, und wenn Sie in meine Wünsche einzugehen die Güte hätten, gleich den Factor der Akademischen Druckerei darnach anweisen wollten.

Empfangen Ew. die erneuerte Versicherung meiner ausgezeichneten und freundschaftlichen Hochachtung.