Hochgebohrner Herr Baron!
Ew: Excellenz wollen gütigst erlauben Ihnen im Nahmen meines Freundes
Gericke
, auf
Java
, beikommendes Ex. seiner
eerste gronden der Javaansche taal
anzubiethen. Seit dem Jahre 1827 beschäftigt sich Hr Gericke
in
Surakarta
ausschließend mit dem Studium der Javaanschen
Sprache, Geschichte u. s. w.
Da derselbe in Auftrag einer hiesigen Bibelgesellschaft, seine Studien dorten
betreibt, und eine hohe Königl: Niederländ: Regierung ihm auch in jeder Hinsicht
in Erreichung des Zweckes beförderlich ist, so läßt sich wohl mit einiger
Zuversicht Vieles von dessen Bemühungen erwarten. Wahrscheinlich besucht
Hr Gericke
Baly um sich mit den Priestern der Buddahreligion in persönlicher Verbindung zu
setzen, und sich dadurch das Studium derselben zu erleichtern.
Auf
Java
hat Hr Gericke
sich die Achtung und Liebe der ersten Javanischen Fürsten und
Priestern erworben; solche freundschaftliche Verhältnisse haben
es ihm wohl möglich gemacht, tiefer in den Selen der Bewohner Java’s einzudringen, wie je zuvor dorten, durch
Europäer, geschehen konnte.
Vielleicht ist es Ew: Excellenz nicht gleichgültig zu wissen, daß Hr Gericke
in der Mark Brandenburg gebohren ist, und dessen Familie noch in
Berlin ansässig ist.
Möchten Ew: Excellenz diese Mittheilung nicht ungütig deuten
wollen.
Mit der vollkommensten Hochachtung nenne ich mich
Ew: Excellenz!
ganz ergebener Diener
Johannes Müller.
Buchhändler
Amsterdam, 10 Novbr: 1831.